Skulptur zu gewaltfreiem Aufwachsen soll wachsen
Zur Aktionswoche des gewaltfreien Aufwachsens war die Künstlerinnengruppe BbOriOn im Auftrag des Kinderbüros der Stadt Weimar unterwegs, Kinder von militärischem Spielzeug zu befreien, um daraus eine Skulptur zu erschaffen.
Zwille, Wasserspritzpistole und Piratensäbel kommen erst mal harmlos daher, suggerieren aber jungen Menschen schon im frühen Kindesalter Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten. Dies steht jedoch im direkten Kontrast zur angestrebten gewaltfreien Erziehung des 21. Jahrhunderts.
"Waffen" wurden in bisher drei Mitmach-Aktionen recht zögerlich abgegeben, jedoch gaben viele Kinder ihren Handabdruck in Beton und versicherten damit, auch in Konfliktsituationen auf gewaltvolle Sprache zu verzichten. Etliche "schlimme" Worte wurden weggezaubert.
Das Projekt geht weiter, die Skulptur soll wachsen, wandern und für den Frieden werben. In den letzten zwei Monaten war das Kunstwerk bereits im Mehrgenerationenhaus in Weimar-West zu sehen. Ab dem 5. Juli ist die Skulptur nun für einen Monat in der Stadtbücherei ausgestellt, um am 7. August dann auf das Gaswerkgelände zu wandern. Dort wird im Rahmen des KulturBrunches weiter an der Skulptur gearbeitet. An beiden Stationen sind Kinder und Jugendliche weiter eingeladen, sich an der Gestaltung zu beteiligen. Im ersten Schritt werden die Teilnehmenden mental auf die Abgabe der Waffen und schlimmen Worte vorbereitet. Im zweiten Schritt geht es mit der Protokollierung der Abgabe weiter. Schlussendlich können die Kinder und Jugendliche im letzten Schritt ihre Waffen selber an der Skulptur anbringen.
In der Stadtbücherei gibt parallel die Möglichkeit, Spielzeug-Pumpguns, Lego-Waffen, Shotguns, Nerf Ultra, Elite, X-Shot epic fast-fill und weitere kriegerische Spielgeräte abzugeben.